Humane The Moon
Schlafen können wir, wenn wir tot sind. Und weil das so ist, sieht Max Hanley keine Notwendigkeit in vorsichtigen Selbstfindungstrips. Als Künstler weiß er genau, was er will: drall ausproduzierten Electro-Punk mit cocky Swagger und hochinfektiöser Tanzbarkeit, der jeden Club in den Saunamodus zwingt. Mit der Debüt-EP „Mythomania“ und vier unmittelbar kickenden Singles markiert der Londoner Musiker ein weit abgestecktes Revier, in dem er sich stilistisch austoben kann. Reminiszenzen an Ian Curtis („Dance, dance, dance, dance, dance to the radio“) und Slowthai, aber auch an Big Image oder NOISY sind zwar erkennbar, doch zockt Hanley unter seinem Alias Humane The Moon eine gänzlich eigene Art von extrem zeitgemäßer Punkmusik. Die gesunde No-Fucks-Given-Attitüde wird auch im Video zu „Dugout“ deutlich, wenn das Aushalten statt Austeilen als Stärke definiert wird. Druck muss sich dieser Typ jedenfalls nicht machen – er schwebt jetzt schon über den Dingen.