In seltenen Fällen, nur wenn wir viel Glück haben, dürfen wir alle paar Jubeljahre mal den Aufstieg einer Künstlerin wie Stella Chronopoulou beobachten. Die griechische Sängerin und Songwriterin hat über die letzten zehn Jahre eine Facette nach der anderen zu ihrem stilistischen Repertoire hinzugefügt und dabei stets verstanden zu glänzen. Egal ob euphorisierender Dance-Pop wie auf dem Debüt „Σtella“ (2015) oder die verträumt warmen Rembetiko-Songs ihres via Sub Pop veröffentlichten letzten Outputs „Up And Away“ (2022) – jedes Album, jeder Song ist eine emotionale Selbstpreisgabe und doch vollumfänglich durchdacht, feinsinnig, konzis. Das ist auch den zahlreichen Bandprojekten zu verdanken, in denen Σtella vor ihrer Solokarriere bereits aktiv war: Expert Medicine, Fever Kids oder Sad Disco, um nur ein paar zu nennen. Als bildende Künstlerin und Musikerin konnte sie über die Jahre Erfahrungen auf verschiedenen Ebenen kreativen Schaffens sammeln und lässt diese schrittweise in ihre Songs einfließen. Auch auf der Bühne ein seltener Fall unverstellten, großartigen Erschaffens.