Wer Jesse Roper einmal auf der Bühne gesehen hat, kann nur schwer glauben, dass der kanadische Blues-Maestro seine gesamte Jugend über eine Heidenangst vor Live-Performances hatte. „Meine Freunde wussten, dass ich Gitarre spiele, doch ich wollte nie in einer Band spielen“, sagte er mal in einem Interview. Heute ist Roper in weiten Teilen der westlichen Welt bekannt für seine explosiven Konzerte, wird für Festivals quer durch Nordamerika und Europa gebucht und gilt als eines der großen Blues-Talente der Gegenwart. Von seinem Durchbruch mit dem Album „Red Bird“ (2015) bis zum Groove-infizierten Tanz auf den Saiten seines jüngsten Machwerks „Horizons“ (2022) hat Roper zahllose Lobeshymnen von Fans, Feuilletons und Musikschaffenden aller Generationen einstreichen können und wächst als Gitarrist immer wieder über sich hinaus. Die Innovationskraft eines Jeff Beck, der Groove von J.J. Cale, die rohe Energie Rory Gallaghers – Roper bringt zusammen, was zusammen gehört und wird den Lichtgestalten der Blues-Geschichte als persönlichen Inspirationsquellen mit jedem seiner Songs gerecht.