Jesse Markin
Selbst in der topografisch extrem vielseitigen Musiklandschaft Finnlands ist Jesse Markin ein Berg mit außerordentlicher Strahlkraft. Der autodidaktisch vorgehende Singer-Songwriter wandert in den 90ern zusammen mit seinem Vater von Ghana in die finnische Kleinstadt Viljakkala aus und gerät in eine Identitätskrise. Halt gibt ihm die Musik, vor allem die großen Rap-Künstler*innen aus den USA mit ihren Genre-Crossbreeds und unkonventionellen Ideen. Heute ist Markin selbst ein vielfach ausgezeichneter Reformer des Genres, der spielerisch Indie-Attitüde und Pop-Appeal, Rap und R’n‘B, Rock und afrikanische Rhythmen fusioniert. Seine beiden Alben „Folk“ (2019) und „Noir“ (2021) wurden mit Preisen überschüttet, der Künstler selbst in diversen Publikationen von KEXP über Afropunk bis Clash Magazine in höchsten Tönen gelobt und in diesem Jahr trat er dann auch folgerichtig beim finnischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. Nun steht mit „Pump“ (2024) seine neueste Arbeit kurz vor der Fertigstellung – und sein erster Gig bei uns in Hamburg vor der Tür.