© Jochen Mönch
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Gwenifer Raymond

Concert
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Small & Intimate
Punk
Folk
GB

Wie von Geistern beseelt (oder besessen?) reitet Gwenifer Raymond über die Saiten ihrer Western-Gitarre und evoziert dabei einige der denkwürdigsten Melodien, die diesem Instrument in den letzten Jahren (oder Jahrzehnten?) entlockt wurden. Ungläubig steht mensch diesem zutiefst virtuosen Spiel gegenüber, das die junge Britin schon auf ihrem Debütalbum „You Never Were Much Of A Dancer“ (2018) zu einer seltenen Meisterschaft getrieben hat. Mit unwirklicher Picking-Präzision, hochgradig dynamischen Melodieverläufen und geradezu ritueller Atmosphäre spielt sich Raymond aus dem Stand in eine Reihe von Lichtgestalten wie John Fahey, Sandy Bull oder Robbie Basho und vermag sich auch dort zu halten – egal ob mit Gitarre oder Banjo in der Hand. Den Beweis liefert sie gute zwei Jahre später auf „Strange Lights Over Garth Mountain“ (2020) erneut und zählt mittlerweile zu den neuen Ausnahmetalenten eines Genres, das zwischen Folk, Blues und Country immer eine gewisse Außenseiterrolle innehatte. Und auch wenn sich Raymond als hochtalentierte Singer-Songwriterin damit sicher nicht unwohl fühlen würde, ist ihr Erfolg mit jeder Note mehr als verdient. Wer in zehn Jahren behaupten will, dabei gewesen zu sein, sollte ihr Konzert in Hamburg auf keinen Fall verpassen.

Image: Jochen Mönch
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