Jools in ihrer chaotischsten und unvorhersehbarsten Phase zu erleben, bedeutet, so wurde der Band einmal gesagt, nicht zu wissen, ob man gleich ins Gesicht getreten oder auf die Wange geküsst wird. Doch selbst das ist noch eine Untertreibung. In jedem Moment kann sich die Erfahrung der Jools auf der Bühne und auf der Platte im Handumdrehen von einer ungezügelten Wut auf die Welt in eine Feier der Schönheit verwandeln, die noch immer in ihren düsteren Ecken verborgen ist. Der Punkrock von Jools ist gleichzeitig heftig und gewalttätig, kathartisch und konfrontativ, und im nächsten Moment jubelnd und beschwingt. Jools ist eine Dualität, bei der Widersprüche als Kraft für den Fortschritt genutzt werden, sowohl in klanglicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Das Kollektiv von Musiker*innen - Mitch Gordon und Kate Price (Gesang), Chris Johnston und Callum Connachie (Gitarre), Joe Dodd (Bass) und Chelsea Wrones (Schlagzeug) - lebt in London und Leicester und hat sich in den ersten Tagen des Jahres 2023 eher zufällig als geplant gefunden. Gemeinsam bilden sie ein kreatives Sammelbecken für Inspirationen, die vom Punk und Post-Punk von The Smiths, Fontaines DC, Iggy Pop, Amyl & The Sniffers und PJ Harvey über den Shoegaze von My Bloody Valentine und Slowdive bis hin zu Metal, Rap und Pop reichen.