Mit einer ordentlichen Portion Swagger und Bühnenpräsenz haben sich Gen And The Degenerates über die letzten Jahre den Ruf als eine der kompromisslosesten Livebands im UK erspielt. Der Fünfer aus Liverpool zockt Garagen-Punk mit queerfeministischer Breitseite und einer Stärke für tanzbare Grooves, die keine Zeit zum Überlegen lassen. Auf der einen Seite schwingt euphorisch das Tanzbein, auf der anderen wird der wohlverdiente Untergang des Status Quo besungen. In Form des Debütalbums „Anti-Fun Propaganda“ (2024) hat die Band dieses Jahr den Fuckfinger für eine Gesellschaft ausgefahren, die an ihren selbstgewählten, selbstgemachten Widersprüchen zu ersaufen bereit ist. Weil es mit wehenden Fähnchen freudestrahlend in den Untergang geht, sehen sich Gen And The Degenerates einerseits als seine Zeug*innen, die dem Chaos Kreativität entgegensetzen. Andererseits als Rebell*innen, die einem allzu behäbigen „business as usual“ die ultimative Absage erteilen. Hier kommen sozialkritische Message und enorm mitreißendes Songwriting wieder zueinander, um alternativen Punk Rock fürs Hier und Jetzt zu entwerfen.