Ein DIY-Projekt wie es im Buche steht: Bon Jour haben sich als Trio gefunden und gegründet. Anfangs wollen die drei ihre Egos im Keller lassen und stattdessen ähnlich wie die Gorillaz mit digitalen Avataren in die Öffentlichkeit gehen, dennoch aber alles selber machen: schreiben, einspielen, aufnehmen, produzieren. Das funktioniert auch. Die erste Single „Blue Moon“ entsteht und schießt sogleich auf Platz eins der österreichischen FM4-Charts. Weil aber alles im Fluss ist, wächst das einstige Electropop-Trio schnell zur siebenköpfigen Band an und findet dabei musikalisch zu sich selbst. Heute sind Bon Jour nicht nur Österreichs erste virtuelle Band, sondern mittlerweile auch eine waschechte Supergroup, weil alle Mitglieder in vorigen Projekten wie Berglind, Siamese Elephants oder Good Wilson schon aktiv waren. Letztes Jahr erschien mit „Chapter 1: Growth“ der vielversprechende erste Streich eines Projektes, das nun mit Leichtigkeit Electropop, Indie, Songwriter-Folk und Big-Band-Vibes vereint. Doch der Zweite folgt sogleich: Für das Konzert in Hamburg haben Bon Jour schon neues Material dabei, auf das nicht nur ihre wachsende Fangemeinde gespannt ist.