Willow Parlo
So träumerisch und leise hoffnungsvoll ihre Songs klingen, so romantisch ist auch die Entstehungsgeschichte ihres Namens: Aufgrund rigoroser Ausgangsbeschränkungen treffen sich Willow Parlo während der Pandemie lediglich im Park und einer Weide und „parlen“, abgeleitet vom italienischen „parlo“, was so viel wie „reden“ bedeutet. Und tatsächlich: Sowohl auf der Debüt-EP „Willow Parlo“ (2022) als auch auf ihrem zweiten Studiowerk „See U Whenever“ (2023) ist die stilistische Stoßrichtung einem sonnigen Tag im Park recht nah. Dream Pop trifft hier auf Indie-Vibes, die unverfälschte Hoffnung eines Coming-Of-Age-Films verschmilzt mit den Lebensrealitäten des postmodernen Daseins. Wie ein Tag Anfang September, wenn der Sommer noch nachklingt und der Herbst schon am Horizont erahnt werden kann, changiert die Musik von Willow Parlo so zwischen Melancholie und Geborgenheit. Beides darf im September bei uns dann live gespürt und genossen werden.