re:publica: Von Landser bis L'amour toujours - Rechts­ex­tre­me Mu­sik­stra­te­gi­en und die Rolle di­gi­ta­ler Platt­for­men

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Haben Streaming Plattformen ein Nazi-Problem? Wie werden musikalische Memes von rechtsextremen Akteuren auf Social Media Plattformen eingesetzt? Was trug zur Verbreitung des Sylt-Videos bei? Und welche Strategien helfen, um Medienkompetenz auszubilden und der Propaganda entgegen zu treten?

**Content Note: Auf diesem Panel wird über digitale, rechtsextreme Gewalt gesprochen**

Trotz der nach wie vor erfolgreichen Verkäufe von CDs und Vinyl haben extrem rechte Musiker*innen auch Streaming als „Serviceangebot“ für ihre Klientel entdeckt. Dies spart das Wechseln zwischen verschiedenen Medienformaten und unterstützt die metapolitische Strategie der extremen Rechten, ihre Inhalte in der Gesellschaft zu normalisieren. Streamingplattformen wie Spotify tragen durch die Bereitstellung dieser Inhalte dazu bei, ohne gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen.

Popmusik und Soundmemes werden auf TikTok von den „Neuen Rechten“ genutzt, um alte, gefährliche Ideologien neu zu verpacken und zu verbreiten. Dogwhistles, die rassistische rechtsextreme Vereinnahmung von Popkultur und die bewusste sowie unbewusste Verbreitung von diskriminierenden Soundedits erfordern medienpädagogische Ansätze zur Prävention demokratiegefährdender Inhalte in Zeiten digitaler Memefizierung.

Das Beispiel des Eurodance-Klassikers „L’amour toujours“ zeigt eindrücklich, wie durch mediale Aufmerksamkeit und moralische Gegenreaktionen rassistische Inhalte wie das sogenannte 'Sylt-Meme' viral gehen können.