re:publica: Protect the Pro­tes­to­rs - Wie digitale Wut zur realen Gefahr für die De­mo­kra­tie wird und was wir dagegen tun können

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Digitale Wut gegenüber Klimaaktivist*innen wird immer realer. Ein Auslöser ist Rage Baiting als Social-Media-Strategie. Garant für Klicks und Gefahr für die Demokratie. Doch online Engagement geht auch verfassungsfreundlich - wenn wir uns positiveren Emotionen und wissenschaftlichen Fakten zuwenden.

Spätestens mit dem Protest der Letzten Generation ist sie zurück: Die blanke Wut auf Umweltaktivist*innen. Das könnte nicht zuletzt auch daran liegen, dass Politiker*innen das sogenannte Rage Baiting als Garant für Klicks identifiziert haben – quasi das Konzept der BILD-Zeitung als Social-Media-Strategie. Die digitale Wut bleibt jedoch längst nicht mehr in der Kommentarspalte, sondern entlädt sich als ganz reale Gewalt gegenüber Protestierenden.

Außerdem werden Forderungen nach rechtlichen Sanktionen nicht nur immer lauter, sondern leider auch gehört. So entsteht der Eindruck, das Klima nähme durch den Protest mehr Schaden, als dass es geschützt würde. Doch wer am Ende am meisten leidet ist unsere Demokratie. Seit der Brokdorf-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gehört ziviler Ungehorsam und somit auch die Aktionen der Letzten Generation ausdrücklich zu den demokratischen Freiheiten. Und diese können und müssen wir schützen. Aktuellen Studien zufolge können nämlich auch positivere Emotionen online Engagement fördern und demokratiefreundliche Möglichkeiten für wirksame Social-Media-Strategien eröffnen.