Inspirationsquellen können vielerlei Formen annehmen, doch zwei von ihnen ziehen stets besonders gut: menschliche Beziehungen und das Verhältnis von Mensch zu Natur. Auch in der Musik von Reinel Bakole geht es ums Elementarste, wenn sie ihre unvergleichliche Stimme zwischen viszeralen Beats und einer vielschichtigen Poesie auftrumpfen lässt. Ihre Anfang diesen Jahres veröffentlichte Debüt-Album „Healing Exhaustion“ entführt in einen Klangkosmos, dessen Zutaten in dieser Form nicht oft anzutreffen sind: Neo-Soul, Anflüge von Jazz und R’n’B, aber auch komplexe Beatpatterns wie sie etwa im Glitch-Hop-Bereich anzutreffen sind. Neben freudschen Theorien und den Mythen ihres kongolesischen Erbes, sind es auch Ansichten zu Empowerment und einer Welt aus den Fugen, die ihre Musik inhaltlich prägen. Auf ihrer Reise schöpft Reinel aus der Natur und den Farben, die sie umgeben, und findet Inspiration und Erfüllung in diesen Elementen. Das Ziel dieser Introspektionen ist klar: Heilung und Erfüllung. Wer kann sie nicht gebrauchen?