Mit den gängigen Standards des Musikgeschäfts haben Salomea nicht viel zu schaffen. Dem Quartett aus Köln ist es viel wichtiger, Räume und Möglichkeiten zu schaffen, die eigenen Ideen vollumfänglich auszuformulieren und dann verfolgen zu können – ohne Rücksicht auf kommerzielle Klammereffekte, ohne Einbußen im Kontrast. Hier spielen urbaner Jazz und experimentierfreudiger Hip-Hop Basketball, werden zeitgenössische Songrezepte hinterfragt, um in intuitiven Jam-Sessions neue Antworten zu generieren. „Yearning for change, for community, for reason“, heißt es dazu am Beginn von „Conversations“, dem Titeltrack ihrer 2021 veröffentlichten gleichnamigen EP. Veränderung, Gemeinschaft, Bedeutung – wenn Musik einen übergeordneten Sinn haben kann, welchen besseren sollte es geben? Auch mit ihren jüngsten Singles „Love U“ und „Eriqua“ zeigt dieses Projekt eindrucksvoll, dass Jazz, Hip-Hop und zeitgemäße Spielarten elektronischer Musik gemeinsame Kinder kriegen sollten.