Maruja
Als Maruja vor mittlerweile gut acht Jahren mit der selbstbetitelten EP erstmals im UK für verdrehte Köpfe sorgten, waren sie noch ein ziemlicher Geheimtipp. Das änderte sich auch mit den EPs „Explicit Trickery“(2017) und „Compassion“ (2019) kaum, obwohl das über alle Maßen talentierte Quartett andere Bands aus Manchester mit PR-Kampagne mal ganz locker in die Tasche steckt. Dann kam die Pandemie – und irgendetwas änderte sich. Plötzlich krachten Maruja mit legitimen Über-Songs á la „Rage“, „Thunder“ oder „Zeitgeist“ ins britische Post-Punk-Revival wie Meteoriten in die sibirische Taiga und rasierten selbst den pingeligsten Nitpickern die Fontanelle. Es folgte die EP „Knocknarea“ (2023) – nichts weniger als ein Sturm aus Saxofon-befeuertem Art Rock, Jazz und Post-Hardcore, der euch mit einem Puls von 180 zurücklässt. Dieses Jahr erscheint nun der Nachfolger „Connla's Well“, mit dem sich diese Band in etwas mehr als 20 Minuten ein gottverdammtes Denkmal setzt. Vergesst jeden kurzlebigen Hype, diese Band schreibt gerade Geschichte.