Florence Besch
Obwohl ihr Debüt-Album „Hi Now Hello“ erst voriges Jahr erschienen ist, hat Florence Besch schon das Standing einer arrivierten Singer-Songwriterin mit eigener Soundsignatur. Zwischen träumerischen Vocals und elektrifizierten Gitarren entwirft die Düsseldorferin Szenerien eines Coming-Of-Age-Soundtracks, dessen Hauptrollen bei ihrem Publikum liegen. Die Rebellion der Jugend, ein Plädoyer für Selbstliebe und Selbstermächtigung, aber auch die krankhafte Verknöcherung gesellschaftlicher Zwänge sind Themen, denen Besch in Songs wie „Feeling Sick“ oder „Donut Of Darkness“ Raum gibt. Borstige Punk-Arrangements treffen dabei auf schwelgerischen Pop in einer Weise, die es so zumindest hierzulande noch nicht gegeben hat. „Dream Grunge“ nennt sie diesen Sound daher auch sehr treffend, der bittersüße Sehnsucht ebenso zu beschwören weiß wie das beunruhigende Gefühl, die eigene Komfortzone nun endlich verlassen zu müssen, um irgendwie weiterzukommen. Gelingt das, ist inneres Wachstum gewiss. Gelingt es nicht, aber auch.