Yoo Doo Right
Benannt nach einem Klassiker der Krautrock-Legenden Can, haben Yoo Doo Right ihren offenkundigen Inspiratoren zwar einiges zu verdanken, stilistisch aber eine völlig eigene Sprache gefunden. Das war auf ihrem vielfach gefeierten Debütalbum „Don't Think You Can Escape Your Purpose“ (2021) schon mit einer Wucht zu vernehmen, die aus ihrer Heimatstadt Montréal bis in die tiefsten Plattenkeller Europas Echos warf. Krautige Jams treffen hier auf interstellare Soundwände, sphärische Momente auf die Immersionskraft eines voll ausformulierten Sci-Fi-Epos in das es sich zu verlieren gilt. Doch hier hörte die Reise nicht auf. Kaum ein Jahr später liefert das Trio im Sommer 2022 den nächsten Kinofilm für geschlossene Augen und legt die Messlatte mit „A Murmur, Boundless To The East“ im Bereich psychedelischen Post-Rocks noch mal ein paar Meter höher. Scheinbar können die Kanadier machen, was sie wollen: ein schlechter Song kommt nie dabei herum, egal wie bombastisch die Szenarien oder wie surreal die experimentellen Querverweise auch ausfallen. Wer wirklich noch einen weiteren Beleg braucht, hört einfach die jüngst bei den Tastemakern von Mothland veröffentlichte EP „The Sacred Fuck“ (2024) und hyped sich damit bis zum Konzert-Trip in Hamburg.