Müll zu Kunst werden lassen – für Simon Puschmann ist dies nicht nur künstlerische Praxis, sondern ein Aufruf zum Umdenken. Seine Serie Wastelands zeigt die erschreckende Menge an Abfall, die wir weltweit produzieren. Hier entsteht durch die Transformation von einfachem Müll in eine ansprechende Komposition ein unkonventionelles Porträt des jeweiligen Fundortes. Londons Brick Lane, Venice Beach, St. Pauli in Hamburg: Puschmann zeigt mit jedem Ort einzigartige Konsummuster und -gewohnheiten auf. Mithilfe der „Knolling“-Technik arrangiert er die Objekte im rechten Winkel und fotografiert sie von oben. Durch den konstanten Aufbau – Objektiv, Abstand, Untergrund und Sammeltechnik sind bei jedem Ort gleich – ermöglicht er spannende Vergleichbarkeit. Die Fotoreihe regt dazu an, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.
Simon Puschmann, geboren in Essen, ist vielseitiger Fotograf, Regisseur und Künstler. Seine Karriere erstreckt sich über die Kontinente: von Deutschland über die USA bis nach Neuseeland. Nach seinem Abschluss an der Lette Verein Berlin, einer renommierten Fotografieschule, arbeitete er als Assistent für verschiedene Werbefotografen, bevor er sein eigenes Studio gründete. Die Fähigkeit, mit seiner Kunst zum Nachdenken anzuregen, machen Simon Puschmann zu einem einflussreichen Akteur in der zeitgenössischen Kunstwelt.