OSKA
Manchmal braucht es nicht viel, um neben einer unnachgiebigen Gänsehaut auch tiefe Introspektion auszulösen. Mit ihrer elfengleichen Stimme und dem simplen aber ebenso effektiven Songwriting hat die Wiener Liedermacherin über die letzten Jahre immer wieder demonstriert, dass eine DIY-Künstlerin keinerlei Promo-Trara und halbseidene Produktionstricks benötigt, um ganz und gar eigenständig zu klingen. Es ist vor allem ihr Gespür für zarte Melodien, die wie ein Kind im Spiel ungezwungene Hingabe vermitteln, mit dem sie ihren Fans ein ums andere Mal Tränen in die Augen treibt. Dabei könnte ihr zurückhaltender und delikat ausbalancierter Stil auch in Songs wie „Somebody“ oder der jüngsten Single „Like A Song“ kaum reifer und in sich ruhender tönen. Weil das famose Debütalbum „My World, My Love, Paris“ (2022) nun aber schon über zwei Jahre alt ist, dürfen wir uns im September hoffentlich auch auf weiteres neues Material der sympathischen Poetin freuen.