Moonpools
Was vielerorts über Jahre von diversen Rock-Stilen behauptet wurde, galt lange Zeit auch für Shoegaze: Dem introvertiert verträumten Subgenre aus den 90ern attestierten die meisten ein müde lächelndes Ableben. Diese Zeiten sind vorbei, auch dank der Moonpools. Das fünfköpfige Gespann aus dem schweizerischen Basel transkribiert die rauschhaften Walls Of Sound von Bands wie My Bloody Valentine und die surreale Anmut der Cocteau Twins ins Hier und Jetzt. Musikalisch inflektiert, also aufs Wesentliche minimiert, statten die Moonpools ihre Songs mit allen Ingredienzen aus, die für einen modernen shoegazigen Sound mit Dream-Pop-Sprenkeln vonnöten sind. Verzichtet wird aber auf überbordende Produktionswerte, um ein authentisches, zart verwaschenes, irgendwie auch roughes Kopfkino im Publikum zu beschwören. Eine Rezeptur, die schon auf der Debüt-EP „Damaged Goods“ (2022) hervorragend funktionierte. Mit dem zweiten Studio-Release „Hide And Seek“ (2024) demonstriert die Band dieses Jahr allerdings noch eindrucksvoller ihre kreative Energie und in dem Zuge dann im September bei uns, wie sie das alles live zu kanalisieren versteht.