Einen eigenen Weg wählen, sich nichts vorkauen lassen, die Dinge selbst in die Hand nehmen: So hat Kai Fichtner seine Musikkarierre von Anfang an bestritten und tut dies bis heute. Seit dem Debütalbum „Relikte letzter Nacht“ (2014) ist Fichtner unter seinem Pseudonym Kayef durch viel Fleiß und Durchsetzungsvermögen zu einem der erfolgreichsten Popmusiker Deutschlands avanciert. Der Rapper, Sänger und Unternehmer platziert regelmäßig nicht nur Singles wie „Nie wieder Niemand“ (2014) oder „Ich würd' lügen“ (2020) in einschlägigen Streaming-Charts, sondern schafft es mit ganzen Alben regelmäßig neue Standards in Sachen eingängigem Songwriting, glasklarer Produktion und modernen Arrangements zwischen Pop, Cloud Rap und Alternative R’n‘B zu setzen. Kollaborationen mit T-Zon, Prinz Pi und Wincent Weiss tragen zwischenzeitig ebenso zu seinem Fame bei, wie ein untrügliches Gespür für die Themen der Gen Z – vom Lieben und Verlassen über das Finden der eigenen Identität bis zur Frage nach Perspektiven in einer zunehmend hedonistischen Gesellschaft. Auch die Alben „Struggle Is Real“ (2020) und das letztes Jahr veröffentlichte „Good Days & Goodbyes“ (2023) zeigen, wie Kayef routiniert zeitgeistige Fragestellungen in catchy Songs mit Ohrwurmcharakter zu übersetzen vermag.