The Joy
Ob wir es nun einen unwahrscheinlich glücklichen Zufall nennen, oder unausweichliches Schicksal, oder göttliche Fügung – die Welt wurde schöner und reicher als die fünf Jungs von The Joy eines Tages etwas früher zu den Proben ihres Schulchors erschienen. Aus dem Zusammentreffen wurde ein spontaner Jam, der wiederum die Idee gebar eine Band zu gründen. Mit der Debüt-Single „Isencane Lengane“ (2021) sang sich das sympathische Quintett dann in die Herzen von Menschen auf dem ganzen Planeten. A cappella, ohne jegliche Overdubs, pur und unverfälscht wird hier ein Gesangsstil präsentiert, der direkt an Isicathamiya und Mbube angelehnt ist – zwei Vokaltechniken des Volkes der Zulu. In der Tradition der mehrfachen Grammy-Gewinner Ladysmith Black Mambazo arbeiten The Joy anschließend über drei Jahre an ihrem gleichnamigen Debütalbum, das nun erschienen ist. „The Joy“ (2024) darf mit Fug und Recht als Kunstwerk bezeichnet werden, dem in Zeiten überproduzierter Massenware eine echte Frische und Unbedarftheit innewohnt. Die Vokalharmonien dieser fünf Stimmen lassen Grenzen zwischen Kulturen verschwimmen und zeigen höchst eindrucksvoll, dass es keinerlei Effekte oder hochklassigen Studioschnickschnack braucht, um absolut zeitlose Musik zu kreieren.