Als Frontmann von Black Midi hat Geordie Greep in den letzten Jahren den Finger ganz nah am Puls der Zeit gehabt, wenn es um experimentellen Rock aus England geht. Der Sänger, Songwriter, Gitarrist und künstlerische Tausendsassa fühlt sich im durchdringenden Sound eines Spaghetti Western á la Morricone ebenso wohl, wie in krachendem Avant-Prog, fein ziseliertem Math Rock oder düsterem Post-Punk. Kombiniert mit einem ausgeklügelten Storytelling und seinen eigenwilligen Vocals sind Songs aus der Feder Greeps stets mehr als bloße Versuche möglichst eklektischer Stilverquickungen. Im Liedgut des hochtalentierten Jungmusikers kommen die Einflüsse seiner Vergangenheit ebenso zum Tragen, wie die Visionen einer neuen Form von Rockmusik, deren Urheber er ist. Von King Crimson bis Miles Davis, von Gospel bis argentinischem Tango, von John Eliot Gardiner bis zu den Boredoms – Geordie Greep destilliert ein künstlerisches Elixir aus Zutaten, die andere für unvereinbar halten.