Es sind die Höhen und Tiefen der eigenen bewegten Biografie, mit denen Brian Christinzio aka B.C. Camplight sein Songwriting anfacht. Der Komponist und Arrangeur entwickelt über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg einen ureigenen Stil, der schroff und unangepasst zwischen barockem und psychedelischem Pop, Art Rock und progressiven Experimenten, Indie und Kammermusik changiert. Menschlich hat er zeitweise viele Situationen zu bewältigen, die ihm mental zusetzen, als Künstler allerdings auch enorm reifen lassen. Von der höchst problematischen Immigration ins UK, über Suchtprobleme bis zur Trennung von seiner Verlobten – es sind die Rückschläge des Lebens, die B.C. Camplight zu immer neuen kreativen Höhenflügen animieren. Das war gerade auf seinem letzten Album „The Last Rotation Of Earth“ (2023) besonders hörbar, klingt er hier doch so selbstbewusst und abenteuerlustig wie noch nie. Nun erscheint mit „A Sober Conversation“ sein mittlerweile siebtes Album, das mit neuen Reflexionen, bitteren Einsichten und aufrichtigen Durchhalteparolen dem Impetus dieses Vollblutmusikers weiter zur unverwechselbaren Signatur ausarbeitet. Live ein seltenes Erlebnis.