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Wir dür­fen vor­stel­len: Die An­chor Jury und No­mi­nees 2024!

Wir freuen uns am Festivalsamstag im Rahmen einer glamourösen Award Show auch dieses Jahr wieder den Anchor Award zu verleihen. Unsere hochkarätige Jury wird die Performances der Nominees im Gruenspan bewerten und den*die Gewinner*in küren, der*die nicht nur den prestigeträchtigen Titel, sondern auch internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung mit nach Hause nehmen kann. Dieses Jahr verspricht eine herausragende Jury und eine vielseitige Auswahl von Nominees, die bereit sind, die Musikwelt zu erobern.

Die An­chor Jury 2024

Die Jury des Anchor Awards setzt sich jährlich aus renommierten Persönlichkeiten der internationalen Musikindustrie zusammen, die alle eine beeindruckende Karriere und umfangreiche Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Musik mitbringen.  

Emily Kokal 

Emily Kokal ist Gründungsmitglied und Co-Lead-Sängerin der Band Warpaint, die seit zwei Jahrzehnten für ihre einzigartige kreative Vision bekannt ist. Ihre unverkennbare Stimme, ihr künstlerisches Gespür und ihre bühnenreife Darbietung haben Warpaint von ihren Mitstreiter*innen abgehoben. Derzeit erkundet Emily neue musikalische Landschaften als Solokünstlerin und arbeitet an verschiedenen Projekten, darunter Filmmusik, visuelle Kunst und Poesie. Emily bringt ihre umfassende Erfahrung und ihre einzigartige Perspektive in die Jury ein und wird zweifellos wertvolle Einblicke für die Nominierten bieten. 

Julia Stone 

Julia Stone hat sich in den letzten 20 Jahren als bedeutende kreative Kraft in der internationalen Musikindustrie etabliert. Zusammen mit ihrem Bruder Angus hat sie sechs Studioalben veröffentlicht, die alle von der Kritik gefeiert wurden. Ihr zweites Album "Down the Way" gewann fünf ARIA Awards und erreichte dreifachen Platinstatus. Julia hat auch drei Soloalben veröffentlicht und in verschiedenen künstlerischen Projekten mitgewirkt, einschließlich Filmmusik und Schauspiel. Als Mentorin für aufstrebende Künstler*innen teilt sie ihre umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen, um die nächste Generation von Musiker*innen zu fördern. 

Tayla Parx 

Tayla Parx ist eine der gefragtesten Songwriterinnen der Musikbranche. Ihre Arbeit hat Künstler*innen wie Ariana Grande, Khalid und Panic! At the Disco in die Top 10 gebracht. Mit ihrem neuesten Album "Many Moons, Many Suns" zeigt sie eine tiefere, emotionalere Seite ihrer Kunst. Tayla bringt nicht nur ihr umfangreiches technisches Können in die Jury ein, sondern auch ihre Fähigkeit, genreübergreifend zu arbeiten und emotionale Tiefe in die Musik zu bringen.   

Tim Bendzko 

Tim Bendzko hat die deutsche Popmusiklandschaft wie kaum ein anderer seiner Generation geprägt. Seit seinem Durchbruch mit "Nur noch kurz die Welt retten" hat der vielseitige Künstler mit seinen tiefgründigen Texten und eingängigen Melodien die Musiklandschaft bereichert und zahlreiche Auszeichnungen bekommen, darunter etwa den Bambi oder Echo. Authentizität, Kreativität und umfassende Erfahrung in der Musikbranche zusammen mit Tims Fähigkeit, Geschichten durch Musik zu erzählen und emotionale Verbindungen mit seinem Publikum herzustellen, machen ihn zu einem wertvollen Mitglied der Anchor Jury. 

Die No­mi­nees 2024

Dieses Jahr haben es sechs herausragende Talente in die engere Auswahl für den Anchor Award geschafft. Sie alle haben an zwei Festivaltagen die Möglichkeit live auf der Bühne im Gruenspan euch und der hochkarätigen Jury ihr Können zu präsentieren.  

Die Nominierten sind:   

Beth McCarthy 

Ohne sich zu verbiegen oder der Industrie nach dem Mund zu singen, macht Beth McCarthy ihr ganz eigenes Ding im internationalen Musikgeschehen. Heißt: mit viel Verve und musikalischem Knowhow nutzt sie Inspirationsquellen wie Avril Lavigne und Miley Cyrus, um den femininen Pop Rock der frühen 2000er in moderne Songs zu übersetzen. Dass ihr dies mit Bravour gelingt, zeigte sie schon vor drei Jahren mit der Single „She Gets The Flowers“, die kurz nach Release viral ging. Auch „What Do You Call It?“ und „She's Pretty“ gerieten zu millionenfach geklickten Pop-Hymnen über die drängenden Themen der Gen Z. Liebe und Verlust, Freundschaft und Scham, Autonomie und Abhängigkeit verarbeitet Beth in eingängigen aber nie biederen Songs, die von einer großen Performerin zeugen, aber gleichzeitig immer zu einhundert Prozent authentisch sind. Ausverkaufte Shows in ganz Deutschland sprechen eine eindeutige Sprache. 

Enji 

Heute ist es vermutlich so klar wie noch nie: die Welt wächst nicht nur zusammen, sie gehört zusammen. In Politik und Wirtschaft zeigt sich das ebenso, wie in Kunst und Kultur. Enji ist eines der aktuell eindrücklichsten Beispiele dafür, wie verschiedene Kulturen sich gegenseitig befruchten können, um etwas einzigartig Neues zu schaffen. Die Sängerin mongolischer Herkunft lebt in München und verbindet grazilen Vocal Jazz mit Kammerfolk und Urtiin duu, einer traditionellen Musik aus dem zentralasiatischen Staat mit den endlosen Steppen. Beeinflusst von Granden des amerikanischen Jazz wie Ella Fitzgerald und Carmen McRae ist Enjis Stimme gleichsam anmutig und warm, selbstbewusst und zurückhaltend. Ungewöhnliche Zeitsignaturen, improvisierte Bläserparts, verraucht nachdenkliche Salon-Stimmung – ihr jüngstes Album „Ulaan“ (2023) darf wohl zu den intimsten Jazz-Erfahrungen gezählt werden, die Enthusiasten des Genres in letzter Zeit erleben konnten. Ganz warme Empfehlung, auch für Neulinge.   

KÄSSY 

Mit femininem Verve und einem Sound, der gleichermaßen modern und doch vertraut klingt, bricht sich Kässy seit diesem Jahr Bahn im internationalen Musikzirkus. Kaum etwas ist über die junge Sängerin bislang bekannt, außer dass sie jetzt schon einen unverwechselbaren Style in auditiver wie optischer Hinsicht etabliert hat. Ihre erste Single „Skirt On Pants“ machte mit Hyperpop-Anleihen, heftigem Vocoder-Einsatz und Bubblegum-Ästhetik deutlich, dass Kässy kein Kind von gestern ist. Die Newcomerin zelebriert einen futuristischen Sound, den manch einer vermutlich erst in ein paar Jahren durchblicken wird. Wir bringen sie jetzt schon für euch nach Hamburg und freuen uns auf eine ebenso emotionale wie surreale Show. 

Milan Ring 

Dass Milan Ring keine halben Sachen macht, war schon beim Release ihres ersten Albums „I'm Feeling Hopeful“ (2021) klar. Die arrivierte Künstlerin, die bereits als führende Ikone der australischen "R'n'B-Renaissance` gehandelt wird, weiß was sie will und weiß auch, wie sie diesen Willen in einer nach wie vor männerdominierten Industrie durchsetzen kann. Sie ist nicht nur Sängerin und Gitarristin, sondern auch Produzentin, Toningenieurin und Leitung ihres musikalischen Schaffens, das sie schon in Zusammenarbeit mit Namen wie Questlove, Che Lingo oder Sampa The Great unter Beweis stellte. In ihren Produktionen erkundet sie die Bereiche der alternativen elektronischen Musik und schafft ätherische Gesangsarrangements mit ihrer Gitarre, als zweites Zuhause, im Mittelpunkt. Mit Singles wie "Mangos", "Quicksand" und "Photograph" läutet Milan eine neue Ära ein und macht einmal mehr deutlich, dass ihre Musik auch in Europa nicht mehr lange ein Geheimtipp bleiben wird. 

Moonchild Sanelly 

Rhythmen jagen den Puls nach oben, die Melodien klingen wie aus einer anderen Welt und dann ist da diese Stimme, irgendwie kindlich unbekümmert und doch voller Energie: der Sound von Moonchild Sanelly hat eine unverkennbare Wirkung auf Geist und Körper, der sich kaum jemand entziehen kann. Was der jungen Sängerin, Songwriterin und Tänzerin mit Tracks vom Kaliber eines „Yebo Mama“ oder „Scrambled Eggs“ in den letzten Jahren immer und immer wieder gelungen ist, hat ein weltweites Publikum um sie geschart. Eines, das Klang und Bewegung in direkter Verbindung sieht und dementsprechend genussvoll eskaliert. Stilistisch zwischen Kwaito und Gqom, schweißtreibenden Afrobeats und erotischem Deep House changierend, liefert Moonchild Sanelly den passenden Score für den Kontrollverlust der Glieder. Hier schlägt der Sympathikus Kapriolen in Ermangelung gangbarer Alternativen, also einfach los, los, los: Tanzen. 

strongboi 

Die Vision lo-fi, der Ausblick diesig, das Klanggerüst aus Spielzeugen und Kasio-Keyboards zusammengelötet – strongboi sind so unprätentiös wie ein Müsliriegel im Edelrestaurant. Das Duo aus Berlin schickt mit reduziert produziertem Bedroom Pop auf eine Reise durch nostalgische Erinnerungsfetzen, sepiafarben und warm wie ein Urlaub an der Ostsee. Alice Phoebe Lou, die sich mit ihren Soloarbeiten schon den Ruf einer arrivierten Magierin des Sophisti-Pop erspielt hat, und Ziv Yamin funktionieren dabei als Team so gut, dass sie den Sound ihres selbstbetitelten Debütalbums „strongboi“ (2023) problemlos aus dem Studio auf die Bühne bringen. Sessionmusiker haben sie in dem Kontext auch dabei, aber das musikalische Gesamtbild wird durch jenes untrügliche Gespür für Understatement geprägt, für das die beiden von ihren Fans seit nunmehr vier Jahren gefeiert werden. Wer auch einer werden will, muss im September nur ihren Gig in Hamburg besuchen. Garantiert.