Jose Puebla
Viele große Namen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass es manchmal ratsam sein kann, einen gewissen Mythos um die eigene Person zu errichten, nicht zu viel preiszugeben. Vielleicht auch so gut wie nichts. José Puebla hat diesen Ansatz von Beginn an für sich und seinen Sound gewählt, der laut ihm lediglich ein Ziel hat: die sinnliche und viszerale Energie des Flamenco mit der schier unbegrenzten Expressivität elektronischer Musik zu verschmelzen. Und auch wenn es bisher kaum Material von ihm gibt, hat Puebla doch im vergangenen Jahr in der Kirche San Antonio de los Alemanes für Furore gesorgt, als er dort seine Arbeit „A Sun“ vorstellte. Seiner Mutter gewidmet, bewegt sich die Musik hier an den Grenzen von eruptiven Breakbeats, elektro-akustischen Experimenten und Flamenco, wie er noch nie entworfen oder gehört wurde. Das ist Avantgarde-Musik im allerbesten Sinne, die live erlebt werden muss, um sie verstehen zu können. Eine Deutschlandpremiere.