So vielfältig wie die Produktionen von Nicolas Demuth daherkommen, so konzistent ist auch das Qualitätsniveau, mit dem er eine singuläre Melange verschiedenster Stilgattungen integriert. Zart ziselierter Downtempo schmiegt sich auf Alben wie „Paspatou“ (2018) oder dem vielfach zelebrierten „Juno“ (2021) an tropische House-Tonalität, den stylebending Charme von gut gemachter Indietronica und chilligen Progressive Breaks. Wem das alles zu viel Wortsalat ist, der kann Parra For Cuva auch einfach als den optimalen Soundtrack für einen sorgenfreien Tag am Badesee mit den besten Freunden abheften. Hier leuchten Erinnerungen an die fragilen Kompositionen eines Ludovico Einaudi ebenso durch, wie der euphorisch ausufernde Klang der letzten Bonobo-Alben. Garniert wird das Ganze durch aufwändiges Sampling von Kalimbas und Steeldrums, Carillons und Akkordeons, die den Tracks dieses mit allen Wassern gewaschenen Producer's Producer eine schwer greifbare Aura verleihen. Völlig unvorhersehbar bleibt dabei, was er bei uns im September zum Besten geben wird – und das ist verdammt gut so.