Irgendetwas muss im Trinkwasser Wiens sein, denn die österreichische Kulturmetropole entwickelt sich doch schon seit ein paar Jahren ohne Unterlass zu einem Biotop hochkarätiger Bandprojekte mit Seltenheitswert. oh alien gedeihen seit 2019 in diesem Umfeld. Den eigentlichen Startschuss markierte allerdings 2021 die Single „Surface“, die den stilistischen Rahmen des Trios grob absteckte: laszive Vocals über minimalistisch aber sehr präzise produzierten Electro-Beats und krossen Drums, die wie Akupunkturstiche die Seele löchern und von Blockaden befreien. Auf der EP „This Might Be The Place“ (2022) wurde die Rezeptur weiter verfeinert, neue Einflüsse von Dream Pop über Downtempo bis Trip-Hop kamen hinzu. Seitdem haben oh alien einen Sound etabliert, der sich stetig weiterentwickelt, in einen Dialog mit sich selbst und neuen Inspirationsquellen tritt, um zu wachsen. Das diesjährige Debütalbum „What We Grow“ zeigt auf ganzer Länge: der Plan geht auf.