Ein bisschen unheimlich ist es schon, wie zeitgemäß der Sound von Lézard trotz aller offensichtlicher Einflüsse daherkommt. Das Quintett aus Genf weckt Erinnerungen an den exzentrisch ausstaffierten Synthpop von Falco ebenso wie an die verspielten New-Wave-Eskapaden von Devo oder den quirky Dance-Punk aus den besten Tagen von LCD Soundsystem und XTC – und trotzdem klingt das Projekt vor allem nach sich selbst. Die Single „Nothing At All“ hat bereits klar gemacht, dass die gewürzten Grooves der Band auf einem Fundament aus technischem Know-How an den Instrumenten aber auch einem untrüglichen Feeling für hysterische Energie-Ausbrüche entstehen. Live bringt die Band genau das rüber: ein Boogie Wonderland für Exzentriker*innen, Ausgestoßene und verlorene Seelen, die gemeinsam in den Sonnenuntergang feiern, bis niemand mehr aufrecht stehen kann. Wer sich von der Lézard-Manie selbst überzeugen und anstecken lassen will, kommt im September nach Hamburg.