JAS
Der unerträglichen Leichtigkeit des Seins begegnet JAS mit leinwandgroßen Pop-Hymnen, die ans unbedingte Weitermachen gemahnen. Bitter nötig, in diesen Zeiten. So treffen im hochmelodischen Sound des jungen Singer-Songwriters jugendlicher Schwersinn und Introspektion auf Gänsehautbeats, die nicht mehr loslassen. Dass er die Wucht seiner Tracks realisiert, zeigt sich auch in den Songtiteln, die Erinnerungen an frühe Großtaten der Neuen Deutschen Welle wecken. Und in der Tat: Singles wie „Winterherz“ oder „Straßengraben“ sind einerseits megamodern, schielen aber auch in die Vergangenheit deutschsprachiger Popmusik, bis weit hinein in die glorreichen Achtziger. Wie damals, ist auch das Projekt JAS ganz unbedarft als Zeitvertreib entstanden und hat mittlerweile ein ambitioniertes Eigenleben entwickelt. Gut für uns, denn im September wird deshalb einer der vielversprechendsten Newcomer im Land sein Festivaldebüt auf St. Pauli geben.