
Coach Party
Viele Indie-Bands jüngeren Jahrgangs klingen mit jedem Song, jedem Album behäbiger und eintöniger. Eine Ermüdung des Genres ist allerdings nirgends in Sicht und das liegt zu einem beträchtlichen Teil an Bands wie Coach Party. Der Vierer von der Isle Of Wight hat in den letzten Jahren mit einigen EPs und dem – zumindest musikalisch - volleuphorisierten Debütalbum „Killjoy“ (2023) nicht nur im UK viele Köpfe verdreht. Mittlerweile werden sie als hochgelobte Indie-Newcomer gehandelt, die auch wegen der lyrischen Verbindung schwieriger Themen mit einem nostalgischen Feel-Good-Sound zu den ungewöhnlicheren Acts der britischen Szene zählen. Songs wie „Micro Aggression“ oder „All I Wanna Do Is Hate“ sind Paradebeispiele dessen, was die Band erfolgreich zu realisieren versteht: nach vorne gehende, positive Songs, die aber gleichzeitig über inhaltlich sensibles Terrain navigieren.