Zeit für mehr Ecken und Kanten? Die ist zweifellos gekommen. Das sehen Finn und Jonas genauso und machen seit knapp sechs Jahren poetischen Indie-Pop mit viel Ironie und Sozialkritik – mal geradeheraus, mal eher zwischen den Zeilen. Das Zwillings-Duo aus Dortmund hat sich mit viel Fleiß und Herzblut einen Ruf als mitreißender Liveact erspielt, der keinerlei Scheu vor klarer Aussprache hat: egal ob es Rassismus, politische Stagnation, die neue Rechte in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft oder Kapitalexzesse geht. Mit ihren Stimmen und Gitarren treten die zwei als Bruchbude für mehr Gerechtigkeit ein, haben sich zwischenzeitig aber auch mit Luis Melo am Bass, Urban-Künstler Yuto an den Keys und Content Creator Christoph Städtler eine kleine Band zusammengesucht. Mit der sind sie dieses Jahr auf Tour und präsentieren das auf allen Ebenen gelungene Debütalbum „Kiosk“ (2023), aber auch neue Nummern wie „Traurig aber wahr“ oder „Ich glaub nicht an die Liebe“ (2024). Ein ausnahmsweise mal langlebiger Hype bahnt sich hier schon an. Also auf nach Hamburg und die Bruchbude live und in Farbe erleben.