Wenn Anna Ternheim singt, scheint alles für einen Moment stillzustehen. Ihre Stimme trägt Geschichten in sich, die zwischen Melancholie und Hoffnung oszillieren. Geboren in Stockholm fand Anna schon früh Zuflucht in der Musik. Klavier, dann Gitarre, später Worte. Als Teenager pendelte sie zwischen zwei Welten – einer schwedischen Normalität und der Sehnsucht nach Weite. Mit Anfang 20 zog es sie nach New York. In der Zurückgezogenheit eines Zimmers in Brooklyn entstanden ihre ersten großen Songs. Ihre Musik – reduziert, verletzlich, kompromisslos ehrlich – wurde zum Gegenentwurf zur Außenwelt. Heute lebt Anna wieder in Schweden – oder besser: zwischen Ländern, zwischen Sprachen, zwischen Tönen. Ihre Musik ist reifer geworden, noch klarer in ihrer Unaufgeregtheit. Sie erzählt nicht, um zu gefallen, sondern um zu verstehen.