Nur wenige würden wohl ad hoc eine Connection zwischen Jamaika und Kanada ziehen, insbesondere wenn es um zeitgenössischen Reggae in Verbindung mit schlank produziertem Neo-Soul geht. Ammoye schreibt sich diese Kombo aber ins musikalische Profil und ist damit schon seit Jahren auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent von künstlerischen Erfolgen in Serie gesegnet. Ob die Grammy Showcases in LA, die Opening Night der JUNO-Awards oder gleich zwei Konzerte auf dem COMAfest in Brasilien: mit ihrem dynamischen Gesang über furiosen Neuinterpretationen von Reggae, Dancehall und Afropop inspiriert sie ihr Publikum ebenso wie andere Künstler, die nicht selten für ein Feature Schlange stehen. Kein Wunder also, dass die Debüt-LP „Water“ (2021) mit Beiträgen von DJ Agile, Natural High, The Senior Allstars oder Thomas Blondet üppig bestückt war und eine stilistische Bandbreite offerierte, die selbst vergangene Größen dieser Genre nur selten stemmen konnten. Bei Ammoye wirkt das alles ganz einfach und natürlich, so als hätten die diversen Facetten ihres signature sounds schon immer zusammengehört.